Bedeutung des Wattenmeeres

Drehscheibe des Vogelzuges

Die typischen Zugvögel des Wattenmeeres brüten in der Regel weit oben in den Tundren der Arktis, im Norden Europas, Asiens oder gar Amerikas. Auf dem Weg in die Winterquartiere, die oft im westlichen Afrika liegen, legen mehrere dieser Arten eine einzige Rast ein – und zwar im Wattenmeer. Deshalb bezeichnet man das Wattenmeer auch als Drehscheibe des Ostatlantischen Vogelzuges.

Viele Vögel nutzen ihre Rast im Wattenmeer, um hier ihre Energiereserven wieder aufzufüllen. Das Wattenmeer bietet dafür ideale Voraussetzungen. Der Nahrungsreichtum ist hier so groß, dass Millionen von Zugvögeln ihren hohen Energiebedarf decken können.

Ohne einen Zwischenstopp im Wattenmeer sind zahlreiche Populationen von Zugvögeln nicht in der Lage, ihren Wanderweg zu bewältigen. Dies verdeutlicht in eindrucksvoller Weise die globale Bedeutung des Wattenmeeres und unterstreicht die Berechtigung seiner Aufnahme in die Liste des UNESCO-Welterbes. Damit einher geht die weltweite Verantwortung, die der Nationalpark für die Zugvögel des Ostatlantischen Zugweges trägt. Aus diesem Grund ist es selbstverständlich, dass sämtliche Exkursionen und Vogelbeobachtungen, die während der Zugvogeltage angeboten werden, keinerlei Beeinträchtigung der Vogelwelt oder der übrigen Natur im Wattenmeer zur Folge haben.

Zugrouten von 10 ausgewählten Vogelarten

© Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer